Deutscher Waldensertag 2008 in Schwabendorf

"Werte unseres Glaubens" ist Tagesthema

Nach 1982 findet in diesem Jahr am Sonntag, dem 21. September der Deutsche Waldensertag wieder einmal in der Hugenotten- und Waldensergemeinde Schwabendorf statt. Der Waldensertag ist das internationale, jährliche Treffen der Nachkommen und Freunde der waldensischen Glaubensflüchtlinge. Veranstalter ist die Deutsche Waldenservereinigung eV, während Schwabendorf mit der Evangelischen Kirchengemeinde, dem Arbeitskreis für Hugenotten- und Waldensergeschichte sowie in Abstimmung mit der Gemeinde die Gastgeberschaft übernommen hat.

Zu der Veranstaltung werden zahlreiche Gäste aus allen Teilen Deutschlands, aber auch aus Frankreich und Italien erwartet.

Das Tagesprogramm steht unter dem Thema "Werte unseres Glaubens". Drei Referate sollen am Sonntagvormittag im Dorfgemeinschaftshaus sowie in der Hugenotten-Gedächtniskirche die Impulse dazu geben: in Zeiten der Flucht der Hugenotten und Waldenser aus ihrer Heimat, in der italienischen Waldenserkirche heute und in der Geschichte der Waldenser mit ihrer Bedeutung in den Waldenserkolonien heute.

Als namhafte Referenten konnten Dr. Andreas Flick, Präsident der Deutschen Hugenottengesellschaft aus Celle, Frau Nicoletta Favout vom Zentrum der italienischen Waldenserkirche in Torre Pellice/Piemont und der frühere Schwabendorfer Pfarrer Studienleiter Bernhard Böttge gewonnen werden.

Eröffnet wird die Veranstaltung am Sonntag um 9 Uhr mit einem Kurrendeblasen des heimischen Posaunenchores, bevor um 10 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus die offizielle Begrüßung der Gäste durch den Präsidenten der Deutschen Waldenservereinigung, Herrn Herbert Temme sowie mit Grußworten durch Bürgermeister Manfred Barth und Ortsvorsteher Günther Aillaud erfolgt. Um 10.30 Uhr beginnen gleichzeitig in DGH und Kirche die bereits erwähnten Vorträge, die um 11.30 Uhr jeweils wiederholt werden und damit den interessierten Gästen die Möglichkeit bieten, zwei Themen zu hören.

Ab 12.30 Uhr wird auf dem eingezelteten Hugenottenplatz das Mittagessen angeboten, gleichzeitig öffnet das benachbarte "Daniel-Martin-Haus", das Schwabendorfer Museum, seine Türen und führt die Besucher mit Führungen in die besondere Dorf- sowie Hugenotten- und Waldensergeschichte ein.

Danach haben die Gäste und Besucher des Waldensertages Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen Gespräche zu führen, Kontakte zu pflegen und Erfahrungen auszutauschen. Daneben sind Programme für Kinder und Jugendliche im Veranstaltungsangebot.

Beendet wird der Deutsche Waldensertag traditionell mit einem Schlussgottesdienst mit Abendmahl in der Kirche (16 Uhr). Die Predigt hält dabei Pfarrer Dr. Andreas Flick mit dem Predigttext der Zehn Gebote.

Während des Deutschen Waldensertages informiert im Bereich des Dorfmuseums die Region Burgwald über die Entwicklung des geplanten "Europäischen Hugenotten- und Waldenserpfades" von Südfrankreich über Baden-Württemberg nach Nordhessen . An einem weiteren Stand informiert der ökumenische Friedensdienst der Badischen Landeskirche über seine Arbeit.

Von der Deutschen Waldenservereinigung werden schließlich Waldenserliteratur und Waldenserartikel zum Kauf angeboten.

Alle Dorfbewohner, aber auch alle Interessierten aus nah und fern - insbesondere aus den benachbarten Hugenotten- und Waldensergemeinden - sind herzlich zum Besuch des Waldensertages eingeladen.

Gerhard Badouin